Nullsummenspiel
Nullsummenspiel
Diese Gesellschaft ist insofern obszön, als sie einen erstickenden Überfluss an Waren produziert und schamlos zur Schau stellt, während sie draußen ihre Opfer der Lebenschancen beraubt; obszön, weil sie sich und ihre Mülleimer vollstopft, während sie die kärglichen Lebensmittel in den Gebieten ihrer Aggression vergiftet und niederbrennt; obszön in den Worten und dem Lächeln der Politiker und Unterhalter; in ihren Gebeten, ihrer Ignoranz und in der Weisheit ihrer gehüteten Intellektuellen. […] Nicht das Bild, von zwei kopulierenden Dinos mit dem Hintergrund des Börsen-Dschungels ist obszön, sondern eines Generals in vollem Wichs, der seine in einem Aggressionskrieg verdienten Orden zur Schau stellt;“ – ein wenig abgewandelt von „Versuch über die Befreiung“ von Herbert Marcuse
Ein Zitat aus dem Film Wallstreet:
Gekko: Darum geht es doch gar nicht, Freundchen. Das Ganze ist ein Nullsummenspiel. Was der eine gewinnt, muss der andere verlieren. Das Geld wird doch nicht neu geschaffen oder verloren, sondern es wechselt doch nur von einem Besitzer zum anderen, wie durch ein Wunder. Dieses Gemälde hier habe ich vor 10 Jahren für 60 000 Dollar gekauft. Heute könnte ich es für 600000 verkaufen. Die Illusion ist Wirklichkeit geworden und je wirklicher sie wird, desto stärker wird sie auch begehrt. Kapitalismus vom Feinsten.
Bud Fox: How much is enough?
Gordon Gekko: It’s not a question of enough, pal. It’s a zero sum game, somebody wins, somebody loses.
Money itself isn’t lost or made, it’s simply transferred from one perception to another.
Euer Heiko Powell
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